Top 10: Typische Fragen beim Vorstellungsgespräch

Die Frage nach der Teamfähigkeit zählt zu den typischen Fragen beim BewerbungsgesprächDas Vorstellungsgespräch steht kurz bevor? Bei vielen Arbeitnehmern löst allein der Gedanke an das nahende Vorstellungsgespräch panische Angstzustände aus. Es sind gerade die vermeintlich fiesen Fragen, die einen in die Ecke drängen könnten. Zugegeben, wer schlecht vorbereitet ist und von Schlagfertigkeit noch nie etwas gehört hat, kann schon einmal in leichte Panik verfallen.

Das muss aber gar nicht sein. Denn wer sich gut auf ein Personalgespräch zur Einstellung vorbereiten will, sollte sich in jedem Fall einfach mal diese zehn klassischen Fragen beim Bewerbungsgespräch durchlesen und potentielle Antworten schon einmal im Vorfeld durchgehen. Dann verringert sich das Risiko der Sprachlosigkeit oder der peinlichen und falschen Antworten schon einmal ungemein.

Aber was sind nun typische Vorstellungsgespräch Fragen und was macht sie aus? Die „pikantesten“ Fragen, die nicht selten auch mal überaus ungewohnt sowie überraschend sein können, haben meist mit der eigenen Person zu tun und betreffen persönliche Charaktereigenschaften oder Meinungen zu pikanten realen und irrealen Situationen im Unternehmen. Mit einer genügend großen Portion Selbstbewusstsein und die Besinnung auf eigene Stärken kann man diese Art von Fragen bestens parieren.

Alle anderen gängigen Fragen kann man schon einmal „im Geiste“ durchgehen und eine mögliche Antwort strukturieren.

Buchtipp: Da das Vorstellungsgespräch häufig anhand von Fragen geführt wird, lohnt es sich ungemein, genau auf diese bestens vorbereitet zu sein. Meine Bestenliste gibt schon einmal einige gute Tipps. Wer sich weiter informieren will, dem empfehle ich das Buch 111 Arbeitgeberfragen im Vorstellungsgespräch von Elke Eßmann. Die Kosten von 6,99 Euro sind hier sicher bestens angelegt und lassen sich vielleicht sogar steuerlich absetzen.


Egal ob Assessment-Center oder beim persönlichen Interview. Es gibt typische Fragen beim Vorstellungsgespräch mit denen man jederzeit rechnen muss. Eine gute nicht stoisch aufgesagte Antwort kann in vielen Fällen den Unterschied zu den anderen Bewerbern ausmachen und über den Arbeitsvertrag entscheiden. Wer sympathisch und kompetent antwortet hat gute Chancen, sich in den 30 bis 45 Minuten bestmöglich zu präsentieren. In jedem Fall schon einmal viel Erfolg bei der Bewerbung. Das sind meine Top 10.

Platz 10: Was unterscheidet Sie von anderen Bewerbern?

Im Bewerbungsgespräch sollte man unbedingt fähig sein eine Frage auch übersetzen zu können. Ist nach den Unterschieden zu anderen Bewerbern gefragt, kann man natürlich darauf hinweisen, dass man diese ja gar nicht kenne. Doch was sagt das über die Persönlichkeit des Bewerbers selbst aus? Nichts!

Deshalb deutet zum Beispiel diese Frage eher darauf hin, dass man grds. erläutern sollte, warum das eigene Profil zur ausgeschriebenen Stelle passt. Welche Vorteile erhielte der Arbeitgeber bei der Einstellung?

Platz 9: Was bedeutet Team für Sie?

Eine ordentliche Bewerbung öffnet Türen!Hier ist es falsch sich gleich für eine bestimmte Richtung festzulegen. Also nicht: „Ich bin der Macher im Team“, oder „Moderator sein, die Stränge in der Hand zu halten – das ist meine Rolle im Team.“.

Machen Sie klar, dass Sie sich immer flexibel zeigen können und wollen. Je nachdem was die konkrete Aufgabe und die Zusammenstellung des Teams gerade verlangt. Es kommt immer auf die konkrete Situation an.

Platz 8: Planen Sie in der nächsten Zeit eine Familien-Gründung?

Eigentlich unzulässig, und doch leider immer wieder gefragt ist die Frage nach der persönlichen Familiensituation bzw. die konkrete Frage nach einer geplanten Schwangerschaft. Unzulässige Fragen braucht man grundsätzlich nicht beantworten. In der Praxis wird das jedoch des Öfteren Nachteile nach sich ziehen. Lügen ist hier im Zweifel erlaubt.

Anbieten könnte sich auch eine ausweichende Antwort. Wer mehr zum Thema unzulässige Bewerbungsgesprächfragen erfahren möchte, kann einmal die diesbezügliche Infoseite der Verdi B+B besuchen.

Platz 7: Wo liegen Ihre Gehaltsvorstellungen?

Bezüglich des Gehalts lohnt es sich, sich im Vorfeld über das übliche Entgelt in der Branche für den angestrebten Beruf und die angestrebte Stellung im Unternehmen zu informieren – was man ja auch regelmäßig bereits getan haben wird.

Idealerweise nennt man eine Verdienstspanne. Wer hervorhebt, dass die eigenen Qualifikationen zum Gehalt passen, hat sicherlich die bessere Karten in der Hand im Vergleich zu den Mitbewerbern. Im Zweifel macht es eventuell Sinn sich verhandlungsbereit zu zeigen. Wer bei der Einstellung einen kleinen Kompromiss nach unten eingeht, hat sicher gute Argumente für einen Sprung nach oben im Rahmen des ersten Gehaltsgesprächs.

Platz 6: Was sind Ihre Hobbys und was machen Sie in der Freizeit?

Idealerweise können Sie hier unverfängliche „Standard-Hobbys“ nennen. Unter Umständen kann man sicherlich auch mit speziellen Hobbys punkten, doch wird der Personaler im Zweifel verstärkt darüber nachdenken, was das Hobby für eine Persönlichkeit unterstreicht.

Prima ist es, wenn man ehrenamtliche Tätigkeiten nennen kann. Idealerweise eine solche die nicht allein sondern im Team ausgeübt wird.

Platz 5: Erzählen Sie uns doch bitte ein wenig über unser Unternehmen!

Oft gefragt und genauso oft leider nur unzureichend vorbereitet ist diese absolute Basisfrage im Rahmen des Vorstellungsgespräch. Es ist eine wirklich typische Frage auf die man die Fakten parat haben sollte. Es ist unerlässlich, sich im Vorfeld des Gesprächstermins in ganzer Breite über den eventuellen zukünftigen Arbeitgeber zu informieren.

Damit sind Fakten (Geschäftszahlen, Geschäftsberichte), Produkte, Historie und Philosophie und Organisation umfasst. Sie müssen nicht im Detail informiert sein, aber ein guter Überblick ist unerlässlich im Small-Talk. Hilfreich kann das Erstellen einer Mindmap im Vorfeld sein. Wer stellt die Geschäftsführung, wer könnte am Vorstellungsgespräch in welcher Position teilnehmen und wo sind diese Personen im Organisationsgefüge des Unternehmens zu verorten?

Platz 4: Warum sind Sie für uns der oder die Richtige?

Hier ist es enorm wichtig die Stellenausschreibung mehrmals gelesen und in Ihren Anforderungen verstanden zu haben. Zu nennen sind wichtige Qualifikationen und Erfahrungen, die vermuten lassen, dass das Profil des gesuchten Mitarbeiters mit dem eigenen deckungsgleich ist.

Am besten ist es, wenn man für jeden einzelnen Anforderungspunkt tatsächlich handfeste Beispiele „hervorzaubern“ kann. Es ist Teamfähigkeit gefragt? Man organisiert seit Jahren das gemeindliche Kinderzeltlager… Es ist mehrjährige Berufserfahrung gefragt? Man weist auf die erfolgreichen vergangenen Jahre und den Wunsch auf eine berufliche Weiterentwicklung hin…

Schön ist es, wenn man dann noch genau darlegen kann, warum das Unternehmen selbst der Wunscharbeitgeber schlechthin ist. Dieser Aspekt betrifft dann eher die persönliche Motivation und sollte über die Anforderungen in der Ausschreibung hinaus gehen.

Platz 3: Nennen Sie uns doch bitte mal Ihren größten Misserfolg?

Wer ehrlich ist, kann regelmäßig an dieser Stelle punkten. Idealerweise kann man eine punktuelle Schwäche nennen (Nichtbestehen einer Klausur bspw.) aus der sich größere Konsequenzen ergeben haben. Wichtig ist es, dann aber in einem Nachsatz zu betonen, dass man aus diesem Misserfolg gelernt hat und neue Erkenntnisse schöpfen konnte.

Wer dieses gut rüber bringt zeigt, dass man auch aus Misserfolgen, die jeder einmal durchmacht, das Positive herauszieht und so am Misserfolg wächst. Das ist auch für die Zusammenarbeit im Büro und im neuen Job bzw. Beruf sicher eine unbedingt notwendige Eigenschaft.

Platz 2: Können Sie sich vorstellen, Überstunden zu leisten?

9 to 5 Job oder Überstunden?Den allermeisten Bewerbern wird sofort das „Ja“ herausgeschossen kommen. Im Einzelfall wird das aber wohl eher unglaubwürdig beim Personaler ankommen. Denn wer leistet schon gerne jederzeit Überstunden? Nur die wenigsten opfern wohl freiwillig ihre persönliche Freizeit.

Klar ist aber auch, dass ein „Nein“ nicht gerade zur Erhöhung der Einstellungswahrscheinlichkeit angezeigt ist. Deshalb kann es gut und hilfreich sein, auf die eigene organisierte Arbeitsweise hinzuweisen und man bestrebt ist, die Aufgaben in der zur Verfügung stehenden Zeit zu erledigen. Nichts desto trotz sei man sich dennoch bewusst, dass nicht jeder Arbeitstag dem anderen entspricht und man sich hier durchaus flexibel zeigen kann.

Platz 1: Was ist Ihre größte Stärke?

Achtung, diese beliebte Frage im Vorstellungsgespräch nach der wichtigsten und größten Stärke klingt vielleicht recht leicht und sicher beantwortbar, dennoch lauern hier „Gefahren“. Was auf den ersten Blick positiv klingt („Beigeisterungsfähigkeit“), kann bei näherem Hinssehen auch negativ verstanden werden („Schnelles Verlieren von Interesse“).

Es bietet sich hier an etwa zu betonen, dass man neugierig ist und gerne dazulernt. Idealerweise kann man das auch noch unterstützten mit Beispielen aus dem privaten Leben. Hat man etwa mal einen VHS Kurs zum Erlernen einer neuen Sprache besucht?

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